30. August – 29. September 2024
Das Mensch
Zu den Menschenbildern von
Maria Klackl
Petra Kodym
Wolfgang Müllegger
Du diese Zeilen Schreiber Mensch, da liegst du falsch.
Das Mensch, hat Seele, nennt sich Krone der Schöpfung.
Ist sich bewußt seiner eigenen Endlichkeit.
Und fürchtet den Tod, ersehnt sich unendlich das Leben.
Kann sich aber fragen, ob es nicht die Endlichkeit ist,
Die seine Spezies antreibt,
Zu Wissensdurst unstillbar,
zu kreieren, studieren, interpretieren, sublimieren die Welt,
Zu seinen unglaublichen Fähigkeiten zu lernen und sich anzupassen.
zu schaffen bildgewaltig Klackl-, Kodym-, Mülleggerbilder.
Wundersame, so noch nie gesehene Schöpfungen,
voll berauschender Schönheit,
aber auch voll Schwindel erregenden, todessüchtigen Abgründen.
Aber, ja, Mensch hat begrenzte physische Möglichkeiten.
Kann nicht fliegen, doch träumen.
Cleverer Zweibeiner ist er und Teil eines Ganzen,
Das Verbindung braucht zur Natur, zu anderen Lebewesen, zu seinen Artgenossen.
Und doch, hey Mensch, kannst auch ein „das“, ein Ding sein.
Bist fähig zur Liebe, wie auch zum Haß.
Kannst dem Menschen sein sein rauben.
Kannst wohl überlegt und emotionsgetrieben verachten,
Auch morden tausend, und berauscht millionfach
Mensch damit erklären zum erniedrigten Ding,
Zu einem Homo pragma.
Vom jüngsten Ast des Evolutionsbaumes
Herab blickt das Mensch auf seine Misere.
Von diesem höchsten Ast er sich fragt:
Bin ich wirklich die Krone der Schöpfung.
Oh, Mensch, gib dir die Chance auf den letzten Tanz
Bleib stehen, schau dich um.
Ist dein Gewissen rein.
Das Mensch, steh endlich auf, genieß den Tanz.
Nimm dir Zeit für die Liebe
Und werde zum Menschen.