Hans Kienesberger, geboren 1948, drei Jahre nach Kriegsende, das hieß vielfach Armut mit viel Nudelsuppe. Konservativ war die Gesellschaft und vor allem erklärte sie sich für unschuldig und auf vielen Ebenen scheiterten Entnazifizierungsversuche.
Auch der bildenden Kunst gelang kein Neubeginn. Bestehende künstlerische Traditionen wurden fortgeführt.
Bis eine neue Generation sich aufzulehnen begann. Bis Hans Kienesberger kam, der im Salzkammergut einer der ersten war, der eine neue Bildsprache suchte und fand. Aus welchen Gründen auch immer er Gestaltungswillen in sich spürte, er war 18, es war das Jahr 1966, als er seine künstlerische Tätigkeit begann.
Während viele in die Zentren, Wien oder Linz, zogen. Hans blieb im Salzkammergut und war umtriebig, schuf Bilder, Fotografien, Skulpturen und Rauminstallationen. 1978 gründete er gemeinsam mit Walter Pilar und Peter Putz die Bildmanufaktur Traunsee, die zwischen 1978 und 1981 die Textsammlung „Der Traunseher“ herausgab. Der etwas anderer Blick auf die Abgründe des Salzkammerguts. In den Jahren 2012 und 2013 betrieb er mit Petra Kodym den Kunstsalon Schersing in Gmunden.
Hans stellte aus in Wien, in Linz, Graz, Salzburg. Seine Werke befinden sich im Besitz von: Grafische Sammlung Albertina, Lentos Kunstmuseum, OÖ Landesgalerie, Rupertinum Salzburg und vielen Privatsammlungen.
Wir erinnern an einen großen Künstler. Er möge leben und starb 2019 viel zu früh.