21.07.2017 – 27.08.2017 SEHEN DES HÖRENS

21. Juli – 20:00 Uhr
Ausstellungseröffnung

21. Juli – 21:00 Uhr
Konzert: Christa Ratzenböck singt Lieder von Fritz Beda Löhner und Ilse Weber

 

SEHEN DES HÖRENS

Eine Ausstellung die der klassischen Musik gewidmet sein wird. Die konzeptionellen Notationen von zeitgenössischen Komponisten von heute werden gegenübergestellt den Notationen von Kompositionen aus vergangenen Jahrhunderten.

Vorab

Nichts mehr, was die musikalische Notation betrifft, ist heute selbstverständlich. Zwar dominiert die seit dem 17. Jahrhundert in Europa übliche Standard-Notation (zu sehen in Beispielen von Anton Bruckner, Johannes Brahms, Arnold Schönberg u.a) bis in die Gegenwart die reproduzierende Aufführungspraxis, und auch die meisten zeitgenössischen Komponisten finden ihr Auslangen mit diesem Zeichensystem, das sie allenfalls um das eine oder andere Sonderzeichen erweitern.

Andererseits wird seit dem Auftreten der Avantgarden und Neoavantgarden im vergangenen Jahrhundert an Erweiterungen dieser Standard-Notation gearbeitet, wenn sie von einzelnen Komponisten nicht zur Gänze verworfen wird – sei es, um neuen Spieltechniken Rechnung zu tragen, neue Tonordnungen darzustellen oder um Raum für aleatorische Elemente zu schaffen und die Linearität der Notenschrift aufzubrechen. Seine Ursachen hat das in den experimentellen Entwicklungen zeitgenössischer Musik, die ihren Einzugsbereich auch zu anderen Künsten hin immer stärker ausgedehnt hat. Ein konzeptuelles oder auch in seinen inhaltlichen Ansprüchen umfassenderes Denken kann in den Vordergrund treten, das sich von der Notenschrift entkoppelt hat und andere Darstellungsformen erfordert. (zu sehen in Beispielen von Roman Haubenstock-Ramati, Christoph Herndler, Peter Androsch, Tamara Friebel, Angelica Castello, Werner Raditschnig u.a.)

Text: Christoph Herndler und Florian Neuner

 

Fotos der Vernissage: